Montag, 9. April 2012

Wild Wild West

Hi Leute,

Wir haben es jetzt bis in den tropischen Norden geschafft. Wir sind in Broome! Bei 40°C am Tag mit 20-40% Luftfeuchtigkeit und 30°C in der Nacht mit 60-70% Luftfeuchtigkeit, war das nicht immer ganz selbstverständlich für uns. Man was haben wir teilweise gelitten. Den ganzen Tag über geschwitzt, die ganze Nacht über geschwitzt. Dann irgendwo einen Pool oder Strand zum runter kühlen gefunden und dann ging das Schwitzen wieder von vorne los.

Aber beginnen wir mal vom Anfang. Nachdem wir das schöne, sonnige Perth (30°C am Tag, 15°C in der Nacht) verlassen hatten, veränderte sich die grüne Landschaft. Büsche und Bäume wuchsen für die nächsten Tage nur noch auf Sand. Die rote Erde war plötzlich weg und es gab nur noch Sanddünen. Ich dachte früher immer Sand gibt es in solchen Mengen nur an Stränden oder in Wüsten. Mir war nicht klar das man in solchen Gegenden auch was anpflanzen kann und ganz normal Leben kann. So sieht der grösste Teil des Westens von Perth bis Exmouth aus.

Das es nicht so besiedelt ist wie der Osten und das man zum nächsten Ort immer mehrere hundert Kilometer fahren muss, haben wir ja schon erwähnt. Dazwischen findet man aber auch genug Raststätten und Tankstellen mit atemberaubenden Benzinpreisen.

Der erste Abstecher von unserem Highway führte uns nach Monkey Mia. Unterwegs dorthin hatten wir ein paar unglaublich, schöne Schlafplätze an der Küste. Und es sieht einfach immer wieder faszinierend aus, wie die Sonne im Meer verschwindet und die Sternenpracht so nach und nach auftaucht. In Monkey Mia hatten wir die Hauptattraktion leider schon verpasst. Jeden Morgen kommen dort Delphine 2-3 mal, bis an den Strand geschwommen. Wir haben sie zwar später noch gesehen, aber nicht mehr direkt am Strand. Also haben wir uns ein Kayak ausgeliehen und sind entlang der Küste gepaddelt, dabei kann man hier nämlich die verschiedensten Fische beobachten und sich an völlig verlassen Stränden sonnen. Da wir auch ausserhalb der Saison hier unterwegs waren, hatten wir die schönsten Strände ganz für uns alleine. Die Bucht in der Monkey Mia liegt heisst Shark Bay und das hat auch einen Grund, von den Haien gibt es hier nämlich eine ganze Menge. Leider war es ein wenig zu windig um sie zu sehen. Aber wir konnten uns Gewiss sein unter unserem Kayak schwammen die Tigerhaie und wie sie nicht alle heissen. Nicht die grössten Haie und solange man mit denen nicht baden geht auch alle ganz ungefährlich, aber trotzdem... Hier gibt es aber nicht nur Haie, wir haben hier auch noch Schildkröten, Delphine und witzige kleine Fische die vor unserem Kayak bis zu einem Meter aus dem Wasser sprangen gesehen. Warum auch immer? Aber noch für ein anderes Tier ist diese Bucht bekannt, für den Dugong. Wisst ihr was das ist? Ich wusste es vorher nicht, aber so einer tauchte ein paar Meter von unserem Kayak entfernt auf, schwam um uns herum und dann wieder weiter. Es ist schon echt witzig, was Gott alles für Tiere geschaffen hat. Man lernt immer wieder neue Kreaturen kennen. Zu guter letzt spazierte hier auch noch eine Emu Familie herum. Vor denen wurde aber gewahrnt, die kommen nämlich zu den Campern und schnoren immer was. :-)

Am frühen Abend wollten wir dann weiter fahren. Nach ein paar Kilometern haben wir dann aber festgestellt, dass wir schon ziemlich Müde waren von dem ganzen Tag lang paddeln. Der nächste offiziel freie Schlafplatz war aber noch 100 km entfernt. Als wir dann an dem Muschelstrand vorbei kamen, sahen wir dort einen riesiges Wohnmobil mit einem riesigen Boot stehen und alles war hell am leuchten. Hier durfte man aber nicht campen. Der australieschen Familie, die hier ihre Zelte aufgeschlagen hatte, war das aber egal und mit der Aufmerksamkeit die sie erregt haben, wollten sie noch andere zum verbotenen Campen einladen. Das haben wir dann auch gemacht. Das waren echt super nette Menschen und der Typ kannte sich richtig gut mit den Sternen aus und hat uns dann noch ein paar Sachen beigebracht.

Die Sterne die man hier Nachts bestaunen kann, sind nämlich mindestens genau so eindrucksvoll wie die ganzen Attraktionen Australiens. Es gibt gefühlt einfach so viel mehr Sterne in der südlichen Hemisphäre. Und auch einige Planeten, wie wir gelernt haben. Er hat uns gezeigt, wo man den Jupitar, Pluto und den Mars sieht. Und wo sich die Sternenformation von der austrlischen Flagge befindet.

Am nächsten Morgen haben wir uns dann noch den einzigartigen Muschelstrand angeschaut. Das ist nämlich einer von zwei Stränden auf der Welt die komplett aus Muscheln bestehen. An einigen Stellen ist die Muschelschicht bis zu 10 Meter tief. Und die ersten Siedler die hier wohnten haben ihre Häuser aus Muschelziegeln gebaut. Not macht erfinderisch.

Anschliessed haben wir uns auf dem Weg zum Ningaloo Reef gemacht. Dieses Riff ist im Gegensatz zum Great Barrier Reef vom Strand aus zu erreichen. Im Wasser sind wir dann mit ein paar Fischen und Rochen geschwommen. Die Rochen schwimmen fast bis ans Ufer, weil die ihr Futter im Sand suchen und da sie gut getarnt sind, sieht man sie meist erst spät. Darum muss man aufpassen wenn man ins Wasser geht nicht auf die drauf zu treten.
Die andere Besonderheit am Ningaloo Reef ist, hier kann man mit Wahlhaien schwimmen. Das ist der grösste Fisch der Welt. Er heisst zwar Hai, ist aber ganz harmlos. Er frisst nur Pflanzen wie Wale. Er ist aber kein Säugetier sondern ein Fisch. Das haben wir aber nicht gemacht, da es leider viel zu teuer ist.

Von Exmouth aus ging es dann direkt bis Broome (1.400 km). Dazwischen findet man nicht viel, ausser ein paar Outback Städtchen und den heissesten Orten Australiens. Nicht weit von unserem Highway lag Marble Bar, wo es einmal ca. 160 Tage lang nicht kälter als 37,8°C war. Seitdem hat es den Ruf, der heisseste Ort Australiens zu sein. Hier werden eine Menge Rohstoffe abgebaut und an die Orte Karratha und Port Hedland gebracht, von wo aus sie dann in die ganze Welt verschifft werden. Wir sind zum Beispiel an einer Eisenmine vorbei gefahren, wo man die riesigen Maschinen arbeiten sieht. Und auf der Strasse trifft man durchgehend auf Road Trains, dass sind LKW's mit bis zu 4 Anhängern.

Hier beginn es dann so richtig heiss und schwül zu werden. In Porth Hedland sind wir dann erst mal in ein Informationszentrum gegangen, um nach dem nächsten Pool oder Strand zu fragen. Die Frau erzählte uns erst mal: "Sowas gibt es hier nicht." Ich fragte dann was die Menschen hier bei der Hitze machen. Dann sagte sie nur, "Welche Hitze?" und schaute auf die Temperaturanzeige "Es sind gerade mal 37°C (10:30 Uhr Morgens). In 4-6 Wochen wird das Wetter hier schön, dann haben wir 48°C am Tag und an spitzen Tagen 52°C. Wir haben hier zwar Strände, aber da würde ich nicht schwimmen gehen. Da sind nämlich Krokodile, Haie, Qualen, Steinfische, also besser ist es hier nicht schwimmen zu gehen. Und ab jetzt gibt es überall Krokodile am Strand. (In die Richtung in die wir fahren wollten.)", dann lächelte sie noch und fügte hinzu, "Aber wir haben einen Pool, da kann man problemlos schwimmen gehen". Wenigstens etwas, so haben wir uns dort erst mal abgekühlt, bevor unsere Fahrt Richtung Broome weiter ging.

Desto näher wir dann in den Norden kamen, desto schlimmer wurde die Luftfeuchtigkeit (70% Nachts). Der Monsun Regen endete nämlich offiziel am 31. März und die Regenzeit am 30. April. Die Highways sind jetzt zwar alle schon befahrbar, aber die Luftfeuchtigkeit ist für uns noch unerträglich hoch. Und auch wenn es dann Nachts vielleicht bis auf 28°C runter kühlt, war es in unserem Old Jack noch gefühlte 10°C wärmer. Da kann einem schon mal schwindelig werden. Und beim Schlafen liegt man dann in seinem eigenen Schweiss. Aber so ist es halt, wenn man sich in der Regenzeit in den Tropen befindet. Dafür frieren wir halt nie. ;-) Und am Ende der Regenzeit ist die Natur nun mal am schönsten. Die Wasserfälle, Flüsse, Pflanzen und auch die Tiere erleben jetzt ihren Frühling.

In Broome angekommen, mussten wir uns dann aber erst mal ein Zimmer mit Klimaanlage buchen um mal zwei Nächte vernünftig auszuschlafen. Dieses Zimmer haben wir dann nur für den Pool verlassen. Nein, Spass wir haben uns auch den berühmten Cable Beach und die Stadt angeschaut. Am Strand haben wir festgestellt, dass viele Touristen und aber vor allem Australier sich nichts aus Quallen und Krokodilen machen. So bald sie dann aber im Wasser sind und eine Qualle entdecken, stürmen sie alle eilig heraus. Wobei es dafür manchmal auch zu spät sein kann. Darum haben wir eine Ausnahme für unsere Strandregel gemacht und sind bei unserem Pool geblieben.
Broome selbst ist eine schönes, altes Städchen, wo es aber auch alles gibt was man braucht. Und ab hier sieht man auch immer mehr und mehr Aboriginie Einwohner. Der Flughafen befindet sich direkt in der Stadt, was bei so einem kleinen Städchen bedeutet, dass plötzlich ein paar Meter über deinem Kopf ein Flugzeug landet.

Nach zwei Tagen Abkühlung sind wir jetzt wieder auf dem Weg in den Norden Richtung Darwin.

Eure Alex und Lena
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Hi guys,

We got into the tropical north. We got to Broome! With 40 degrees during the day and a humid of 20-40% and 30 degress during the night and a humid of 60-70% we were not always sure about that. We suffered so terrible. The whole day we swet and the whole night as well. As we found a beach or a pool we cooled down and then we start to swet again.

But let us start from the beginning. After we left the sunny Perth with pleasant tempratures the landscape started to change. From here to Exmouth everything grows on sand. And you drive on an highway throug the sanddunes.

Our first stop brought us to Monkey Mia. On the way to it, we saw a few breathtaking sunsets. It looks erverytime amazing how the sun goes down in the sea and the stars appears. In Monkey Mia we were to late for the dolphins. The main attraction here are dolphins who swimm to the beach. But that is not the only thing you can do here. So we hired a kayak and paddeled along the shore. In the middle of the sea they had a house, what they told us was a pearl farm. And in the sea you have quite a lot of fish. The name of this bay is called "Shark Bay" and here you have heaps of them. There are the Tigersharks, Nervious Sharks and how the are all called. But we didn't see them. It was to windy to see them we were told. But we could be sure they were swimming under our kayak. And as long as you don't go swim with them it isn't dangerous. But what we saw were turtels, dolphins and small fishes who jumped out of the water in front of our kayak. And also we saw a Dugong. Do you know what it is? I guess but we didn't know that. But it is a funny looking big animal. He was caming out of the water in front of our kayak, was swimming around us and then away. It is cool to see how many diffrent creatures god created and we still haven't seen a lot of them. And back on the shore we saw an Emu family who were begging for food.

In the late afternoon we wanted to leave Monkey Mia and drive over 100 km to the next rest area. We realized then that wasn't a good idea. We already were to tired. As we past Shells Bay, a beach with an picknic area we saw other campers with a big motorhome and a big boat. And everything was shinning in the dark. The campers from Perth were camping in a "no camping" area and they wanted invite other campers to stay there with them. They were very kind people and we had a nice evening. The guy also told us about the stars and planets you can see in the sky at night. He showed us where they were and how we could find them. The stars get really beautiful and they are so bright in the southern hemisphare especially if you are in the middle of nowhere and turn off all the lights.

The day after we stopped for snorkeling in Coral Bay and Exmouth. Here in the Ningaloo Reef you can snorkel directly from the beach. We saw quite a lot of fish and a few rays. The rays were scarying us because they are very good covered so you see them late and they are swimming almost to the beach.

From Exmouth we drove directly to Broome. Here you don't find so much. Only red earth again, a lot of mines and road trains. And the road trains get very long a few of them have 4 trailers. From here on it started to get very hot and humid. In Port Hedland they told us then in the information centre that we couldn't go swim on the beach. They have here crocs, sharks, jellyfish and stonefish, so it would be to dangerous. And from now on far north it is everywhere the same. We soon realized that it doesn't interest the most people especially not the Australiens. They almost all go swim on the beach and don't care. But then like we had it later in Broome when they see a jellyfish around they are all hurry out of the water. So we went into the pool to get cool down and start to swet after that again. The worst part on this heat or humid, are the nights. In our campervan it is so warm after the day. Even if you have 30 degress during the night or a little bit less in the van you have i guess 10 degress more. And when we lie in the bed we start to swet and then it is so hard to get asleep. But the good part is we never freeze. And in the wet season everything looks so much more amazing like the water falls, rivers, plants and animals.
So as we arrieved in Broome the first thing we did was to book a room with air conditining. So we could have at least two nights where we slept proper. Broome self has a nice Cable Beach and it is a beautiful, old city. The airport of Broome is direct in the city so you can see the plains landing a few meters above your head.

After two days cooling down we are now back on the road. This time to Darwin.

Cheers,
Alex und Lena













4 Kommentare:

  1. Ist doch schön so warm, wir müssen ständig in die Sauna um zu schwitzen ;)
    Viel spaß euch noch!
    beim im schweiß schlafen und so :D

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  2. Echt schön was ihr so alles seht und erlebt. :) OK das mit dem schwitzen ist nicht so toll.
    Liebe Grüße die Dücks J.M.F.A.

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  3. Greifen Haie keine Kayaks an?
    Keine Sorge wenn ihr so schwitzt lassen die Quallen und Krokodile bestimmt die Finger von euch.

    Alles Gute noch und lasst euch nicht auffressen.
    Liebe Grüße, Simon

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  4. Unser Kayak wurde zumindest nicht von einem Hai angegriffen. Und ich glaube das tun die auch nicht. Die schwimmen dort wo wir waren immer um die Fischerboote herum und warten bis die, die Fischreste ins Wasser schmeissen. Faule Tiere.

    Wir haben eine mobile Sauna. Die hat auch ein Namen: Old Jack. ;-)

    Und wir haben nur noch zwei Nächte in den Tropen, dann haben wir wieder Winter. Nachts wird es dann bis zu 10°C und tagsüber nur noch 20°C - 30°C. :-)

    Liebe Grüsse

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