Sonntag, 15. April 2012

Der tropische Norden

Hi Leute,

auf dem Weg nach Darwin, hat sich das Wetter nicht sonderlich verändert. Zwischendurch war es mal ein bisschen kühler und wir konnten auch in unserem Old Jack schlafen und an anderen Tagen haben wir uns einfach einen Raum mit Klimaanlage genommen, da es wieder zu heiss und zu schwül war. Aber wie dem auch sei, dass Problem mit der Hitze haben wir jetzt erst mal hinter uns. Unser nächstes Ziel ist Ayers Rock und hier haben wir wieder Sommer und Winter Zeiten. Und da hier schon Mitte Herbst ist, sind die Temperaturen Nachts auch schon bei 10-20°C. Hoffentlich! ;-)

Das nächste was auf dem Weg zwischen Broome und Darwin auffählt, hier leben viel mehr Aboriginies. In einigen Gegenden, wie dem Kakadu National Park oder dem Arnhem Land leben sie auch noch ganz unter sich in kleinen Dörfern. So wohlen sie Ihre Kultur, Traditionen und Sprache am Leben erhalten. Diese Dörfer kann man in der Regel aber nicht über eine Strasse erreichen. Und in der Regenzeit, wo alles unter Wasser steht und sich selbst mit Nahrung versorgen anstrengend wird (was die aber früher immer gemacht haben), muss die Regierung sie mit kleinen Flugzeugen versorgen. Ist schon irgendwie ein Wiederspruch und kostet der australischen Regierung auch eine ganze Menge, aber so sieht hier die Wiedergutmachung aus.

Im Kakadu National Park, kann man eine ganze Menge über die Aboriginie Kultur (von den Weissen ;-) ) lernen. Aus unserer Sicht gibt es in den Tropen nur zwei Jahreszeiten, die Trocken- und die Regenzeit. Aus Sicht der Ureinwohner gibt es sechs Jahreszeiten. Ich weiss nicht genau wie die waren, aber in der Regenzeit gibt es zum Beispiel den Monsun, wo es jeden Tag unglaublich viel regnet und immer wieder Cyclone und heftige Gewitter auftreten. Dann eines Tages hört der Regen einfach auf, aber die Regenzeit ist noch nicht vorrüber. Offiziel geht die Regenzeit z.B. bis Ende April, aber es hat hier jetzt schon seit drei Wochen nicht mehr geregnet. Dieses Jahr gilt auch eher als ein trockenes Jahr. Das haben die Menschen hier aber auch schon gewusst, da es in den letzten zwei Jahre sehr viel geregnet hat und da gibt es wohl irgendwie so einen sieben jahres Rhytmus mit mal mehr und mal weniger Regen.

Wie dem auch sei bis Ende April könnten dann noch Cyclone auftreten. Jetzt ist alles noch sehr nass und die Feuergefahr ist im Moment sehr gering. Darum ist bei den Aboriginies jetzt die Jahreszeit wo sie Feuer legen. Wir haben uns zuerst gewundert, warum wir immer an irgendwelchen Feuern vorbei fahren. Sobald das Hochwasser nämlich zurück geht, fangen die Gräser an zu vertrocknen. Und das verbrennen die dann. Die anderen Pflanzen sind zu nass und bleiben dadurch vom Feuer verschont. Das ganze machen die aus zwei Gründen, zum einen bringt die Asche einen nährstoffreichen Boden und zum anderen verhindern sie so, das in der Trockenzeit ein Wildfeuer alles zerstören würde.

Über diesen Feuern fliegen dann immer die Adler und warten auf Schlangen, Warane und Frösche die aus ihren Verstecken heraus kommen um sich vom Feuer in Sicherheit zu bringen. So sind sie leichte Beute für die Raubvögel und von denen gibt es hier unglaublich viele, hab die Zahl leider schon wieder vergessen. Diese Vögel sind sogar so klug, dass sie sich einen brennenden Ast in den Schnabel nehmen, ein paar Kilometer weit weg fliegen und sich irgendwo anders ihr eigenes "Lagerfeuer" machen.

Aber es gibt auch noch mehr hier im tropischen Norden. Es gibt z.B. viele Wasserfälle und Billabongs (Wasserbecken unter den Wasserfällen oder durch Überschwemmungen von Flüssen). In einigen kann man sogar schwimmen gehen. Aber nur bei solchen, welche die Krokodile aus irgendwelchen Gründen nie erreichen können. Wir haben im Nitmiluk National Park einen Billabong zum Schwimmen gefunden. Das ist schon cool, man kann sich direkt unter den Wasserfall stellen und das Wasser auf einen drauf prasseln lassen. Dieser Billabong lag in den Bergen und um dahin zu kommen, müssten Krokodile erst mal klettern lernen und da die das bisher noch nicht können, war es hier sicher.

In der Stadt Katherine, die wir ein paar mal durchqueren mussten gibt es einen Fluss und dieser Fluss wächst in der Regenzeit immer ganz schön an. Wo wir jetzt da waren, war er schon wieder ganz normal, aber in einigen Jahren wächst er auf 19 - 20 Meter an. Neben dem Fluss gibt es heisse Quellen in denen wir auch schwimmen waren. Und wenn man dann da unten steht und sich mal vorstellt, dass das Wasser 20 Meter über einem steht. Einfach unglaublich! Die Stadt liegt zwar schon relativ viel höher als der Fluss, also wie auf einem Berg. Aber wenn der Fluss so hoch anwächst, steht auch die ganze Stadt unter Wasser.

Im Kakadu National Park haben wir dann noch eine Bootstour gemacht. Es ist schon echt spannend. Um genau zu sein sind wir erst mal nicht im Fluss gefahren, sondern in einem Park wo man in 4-6 Wochen ganz normal auf Wanderwegen sparzieren gehen kann, bis wir den Fluss erreicht haben. Schon ein verrücktes Land. Und obwohl der Kakadu National Park, so berühmt für seine Krokodile ist, sind sie zur Zeit nur schwer auf zu spühren. In der Trockenzeit befinden sie sich alle in den Flüssen, aber in der Regenzeit vergrössert sich deren Jagdgebiet um ein vielwaches. Dann steht nämlich fast alles unter Wasser und die können theoretisch fast überall sein. Ein ausgewachsenes Weibchen (die werden nicht so gross wie die Mänchen, die bis zu 7m lang werden) haben wir dann aber doch angetroffen. Es war gerade auf Jagd und liess sich darum von uns überhaupt nicht stören. Dabei sass es nämlich mit geöffnetem Maul, regungslos am Flussufer und wartete bis ein Fisch hineinschwam, um dann zuschnappen zu können. Hätte es sich wegen uns bewegt, hätten die Fische den Braten gerochen und alles wäre um sonst gewesen. Darum sass sie einfach nur da, schaute uns mit ihren Augen an und lies es über sich ergehen das wir sie beobachteten. Ach ja, dass war ein Salzwasserkrokodil, welche man hier Saltys nennt. Das sind die aggressivsten Krokodile der Welt, darum muss man auch auf die aufpassen, wenn man hier in einem Fluss schwimmen geht. Und dieses Krokodil befand sich im "South Aligator River". Ein weisser hatte vor einigen Jahren die Aufgabe bekommen, diesen Flüssen Namen zu geben und da er dort so viele Krokodile getroffen hat, hat er sie South und West und East Alligator River genannt. Das dumme ist nur in Australien gibt es kein Alligatoren. Die gibt es z.B. in den USA. Hier gibt es nur welche im Zoo. Das wusste der liebe Mann aber nicht und so heissen die Flüsse heute halt Alligator River.

Am Ende des Tages haben wir dann noch einen Flug über dem Kakadu National Park gemacht. Das ganze war in so einem richtig kleinen, nein winzigen Flugzeug. Das ist schon echt ein cooles Gefühl, mit sowas mal überhaupt mitzufliegen. Der Innenraum des Flugzeuges war ungefähr genau so gross wie mein Golf II. ;-) Hier durfte ich dann Co-Pilot spielen und Lena hatte die ganze Rückbank für sich alleine. So sind wir dann noch zu den abgelegensten Plätzen des Parkes gekommen und hatten mal eine ganze ungewöhnliche Sicht auf das ganze Geschehen unter uns.

Darwin haben wir dann noch mal zum Entspannen in einem klimatisierten Raum und am Pool genutzt. Die Hauptstadt des Northern Territoriums, wurde seit seiner Existenz schon vier mal zerstört. Drei mal durch einen Cyclon und einmal von den Japanern im zweiten Weltkrieg. Seit dem letzten Cyclon irgendwann in den 50er Jahren hat man die Häuser angefangen massiver uns sicherer zu bauen. Der hat nämlich damals von 11.200 Häusern nur 400 stehen lassen.
Am Hafen haben die hier auch noch eine künstliche Lagune mit richtig starkem Wellengang. Ein Wellenbad sozusagen, aber mit richtigen Wellen wie die Australier sie auch von ihren Küsten gewohnt sind. Und ansonsten gibt es auch nicht so viel atemberaubendes von hier zu berichten.

Das nächste mal lassen wir dann von uns hören, wenn wir das Zentrum Australiens erreicht haben. So langsam neigt sich in unserem Leben, der Urlaubgsmodus wieder dem Ende. Am 23.April geht die Erntezeit auf unserer Farm wieder los und zu dann müssen wir wieder pünktlich dort sein, um unseren Geldbeutel wieder aufzufüllen.

Eure Alex und Lena
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Hi guys,

on the way to Darwin the weather didn't change much. Sometimes it was cold enough to sleep in Old Jack and sometimes it was to hot and humid so we took a room with air conditioning. Anyway the heat is over and we are heading for Ayers Rock. There we are suposed to have cool and fresh nights.

On this way to Darwin we saw a lot of bushfires. We were surprised because it was the end of the rain season and therefore everything should be wet. But in Kakadu National Park we learned a lot about the culture of the Aboriginies and now is the time where they make fires. The first reason for the fires is the ashes are very good for the soil. And the second reason, it protects them for a wildfire which could appear few month later and destroy everything. And also there are eagles who take a branch which burns and make there own fire somewhere else. Because other animals, like snakes, lizards and frogs run away from the fire and then they are easy to get for the eagles. Smart birds!

In Nitmiluk National Park we walked on a long and difficult track to get to an billabong and it was it worth. It was a billabong under a waterfall. Quite amazing! And we could go swim there because there were no crocs. It was pretty cool to swim or stand under a waterfall.

In Kakadu National Park we alse made a river cruise. Actually we didn't start the cruise on a river but in a park. In 4-6 weeks people will go on walks in this parks but for now everything is under water. It is diffrent to see it now all under water. They told us a few things about the Aboriginie culture, the birds, the plants in the wetlands and about the crocs. We saw just one female Salty. Right now it is difficult to find them. In the dry season they are all in the river but for now, everything is the river and they could be everywhere. That's the reason why you have to keep aware of them.

At the end on the day in Kakadu we made a scenic flight. That was awesome. It was a very small, no, tiny plane. The cabine was so big like my old Volkswagen Golf II. I could sit on the seat of the co-pilot and Lena had the complet back seat for here alone. From here you had a breathtaking few over the scene. You can see heaps of places which you normally cann't reach especially in the rain season.

In Darwin we relaxed on the pool, in our room with air-conditioning or walked through the ciry or esplanade. We were happy not to drive and not to swet for a few days.

The next time we will write when we are in the centre of Australia. And soon our holidays will end. On 23. April the harvest on the pecan nut farm will start and then we plan to work again.

Cheers,
Alex und Lena






















3 Kommentare:

  1. Also Krokodile habt ihr nun auch gesehen! Einen Flug gehabt und noch soooooo viiiiiiel mehr über Land und Leute erfahren. sehr beeindruckend!

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  2. Könnt ihr die Aboriginiedörfer auch besuchen?

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  3. Einige kann man besuchen andere sind sehr schwer zugänglich und deswegen werden die von Touristen wahrscheinlich nicht besucht.

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