Freitag, 25. November 2011

Neue Pläne

Hi Leute,

das Leben als Backpacker kann schon manchmal beängstigend sein. Ich hatte gerade den letzten Bericht über die Arbeit und das Leben auf der Louis Dreyfus Farm online gesetzt, da kam der Farmmanager zu uns und sagt uns, dass die Getreideernte für unsere Farm ausfällt. Der Farmmanger hatte es nicht hinbekommen, alle Maschinen die wir brauchten zum Begin der Erntezeit zu besorgen und nachher wollten die Farmer ihr Getreide lieber an die Konkurenten verkaufen. Wir waren erst mal alle sehr enttäuscht. Schließlich wurde uns Versprochen, dass wir hier sehr viel Geld verdienen würden. Es gab noch viele andere Getreidefarmen zu der unsere Agentur Backpacker geschickt hatte und die haben auch alle eine ganze Menge Geld verdient. Nur wir haben Pech gehabt, dass wir so einen unorganisierten Farmmanager hatten. :-(
Wie dem auch sei. Wir haben dann noch einen ganzen Tag zusätzlich bezahlt bekommen, als Entschädigung weil wir vier Wochen lang gewartet haben und in dieser Zeit nicht sehr viel arbeiten konnten. Und wir durften auch noch in dem Haus auf der Farm leben bleiben, bis wir entschieden hatten was wir als nächstes machen wollten.

Also haben wir uns dann am Freitag Nachmittag letzter Woche wieder auf die Suche nach Arbeit gemacht. Wir wollten jetzt endlich raus aus Moree und versuchen einen Job in der Grossstadt, Sydney zu bekommen. Ich habe dann gleich mehrere E-Mails mit meinem Lebenslauf an Firmen geschrieben, die nach Softwareentwicklern gesucht haben. Ich wollte es einfach mal probieren. Am Montag habe ich dann ein paar Anrufe und Antworten per E-Mail erhalten. Der für mich interessanteste Job war von einem deutschen Unternehmen aus Berlin, dass in Sydney eine Zweigstelle hat. Dort wurde ein VBA Entwickler gesucht. Also genau das was ich in den letzten fünf Jahren gemacht habe. Die haben mich dann nach einem kurzen Telefonat auch direkt an diesem Freitag zum Vorstellungsgespräch nach Sydney eingeladen.
Also haben wir uns entschieden nach Sydney zu fahren. Wir hatten dann noch einen Backpacker aus Hong Kong der mit uns mit wollte und so sind wir dann am Mittwoch die 700 km nach Sydney gefahren.

Ach ja noch eine anderes Erlebnis. Am Sonntag wollten wir noch ein paar Fotos in Moree schiessen. Und da James, einer der taiwanesischen Backpacker in unserem Haus ein richtig talentierter Fotograf ist und Spass am fotografieren hat, haben wir ihn gefragt ob er mit will um ein paar Fotos von uns zu machen. Er hat sich dann gleich seine super teure Spiegelreflexkamera mit mehreren Objektiven geschnappt und dann sind wir in die Stadt zum Fotoshooting gefahren. Anschliessend haben wir uns gedacht, tuen wir James einen McSundae aus. Als wir dann bei McDonalds stehen hat er irgendwie an der Tür rumgespielt und wollte die aufmachen und dabei ist ihm dann unser Türgriff abgebrochen. Er hat sich dann sehr schlecht gefühlt, obwohl wir ihm versichert haben das es wahrscheinlicht auch demnächst bei einem von uns passiert wäre. Wie dem auch sei ein bisschen geärgert habe ich mich schon und dachte nur wären wir nicht zu McDonalds gefahren, dann wäre das wahrscheinlich nicht passiert.
Er hatte aber noch die ganze Nacht ein schlechtes Gewissen und hat uns dann als Entschuldigung ein Video aus unseren Fotos zusammengeschnitten. Und das ist so gut geworden, dass ich mir gedacht habe der hätte auch die ganze Tür dafür kaputt machen können. ;-) Na gut das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber überzeugt euch selbst. Das Video findet ihr am Ende des Berichts, da seht ihr dann mal wie ein Abend in unserem Leben hier in Australien so aussieht.

Ok, kommen wir wieder zurück zur Sydney Geschichte. Den ersten Tag haben wir damit verbracht eine möglichst günstige Unterkunft für uns und unsere Van zu suchen, da unser Budget jetzt ziemlich eng geschnürrt ist. Das ganze hat sich dann aber als schwieriger erwiesen als zuerst erwartet. Die ganzen Hostels in Zentrum Nähe haben nämlich keine Parkplätze. Also haben wir uns für einen Campingplatz in einem Park entschieden, von dem aus wir mit der U-Bahn bequem und schnell in die Stadt kommen.

Heute dann sind wir früh aufgestanden um uns fertig zu machen, damit ich pünktlich zu meinem Vorstellungsgespräch komme. Irgendwo zwischen all den Wolkenkratzern im Zentrum haben wir dann auch das Gebäude mit dem Büro des Unternehmens gefunden, bei dem ich mich vorstellen sollte.
Wir haben uns zwar auf diese Gelegenheit gefreut, aber um ehrlich zu sein haben wir nicht all zu viel Hoffnung in diesen Job gesetzt. Den zum einen sucht man einen Softwareentwickler nicht mal eben für einen Monat, sondern will ihn nach einer Einarbeitungsphase auch länger binden und mit meinem Visum darf ich nicht länger als 6 Monate bei einem Arbeitgeber arbeiten. Zum anderen ist mein Englisch noch lange nicht so gut als das ich damit jemanden beeindrucken könnte. Also haben wir uns gedacht es ist wahrscheinlich einfach nur ein neuer Erfahrungswert den ich hier sammeln kann.

Als ich dann im Büro angekommen bin, war der Entwickler welcher mit mir mein Bewerbungsgespräch hatte noch nicht bei der Arbeit. Es war 10 Uhr Morgens noch ein bisschen zu früh. ;-) So lange hat mir dann schon mal ein anderer, freundlicher Kollege erzählt was die alles von mir erwarten und wie die Arbeit dort so abläuft. Er hat mich auch gleich gewarnt, dass die dort normalerweise nicht vor 22 Uhr Abends nach Hause gehen. Das Unternehmen hier in Sydney ist aber auch noch ziemlich in der Gründungsphase. Die haben vor drei Monaten dort mit drei Leuten angefangen und heute sind dort über 150 Personen angestellt.
Dann kam Mike auch endlich (der Entwickler mit dem ich den Termin hatte), der am Tag zuvor erst um 23 Uhr nach Hause gehen konnte und deshalb heute ein wenig später zur Arbeit gekommen ist. Er schien für mich, erst mal wenig überzeugt von mir zu sein und fing mir an zu erzählen was ich alles können müsste und was für Aufgaben auf mich zu kommen würde. Das gute war das mein letztes Projekt bei Jericho eine ähnliches war und so konnte ich ihm erzählen was für Erfahrungen ich bisher habe. Danach hatte er auf einmal ein Lächeln im Gesicht und versuchte mich nur noch davon zu überzeugen, wie gut dieser Arbeitsplatz doch für mich sei, was für Möglichkeiten ich dort habe um schnell in sehr gute Positionen aufzusteigen und das ich in verschieden Orten, wie z.b Philippinen, Singarpur, Brasilien oder auch Deutschland für die arbeiten könnte. Er hat mir dann das ganze Unternehmen gezeigt und mich für nächste Woche zur Probearbeit eingeladen. Dann können wir sehen, ob ich mit deren Problematik zurecht komme und wenn ich Spass daran habe und die mit mir zufrieden sind kann ich da direkt bleiben. Dieser Job ist für mich auch eine super Gelegenheit für die Zukunft. Ist halt schon was anderes, ob man in Australien nur auf einer Farm gearbeitet hat oder ob ich dort auch Erfahrungen in meinem tatsächlichen Beruf gesammelt habe.

Also konnten wir mal wieder voll erstaunen miterleben, dass wenn Gott eine Tür schliesst er woanders ein andere Tür wieder auf tut. Und wir lernen erneut wie sehr wir ihm doch in allen Dingen unseres Lebens vertrauen können. Für einige mag Gott damit vielleicht nichts zu tun zu haben. Aber ich weiß genau es gibt nur sehr, sehr wenige Backpacker die in Australien für so eine Arbeitsstelle überhaupt eingeladen werden, weil sie halt nicht länger als 6 Monate dort arbeiten dürfen und es gibt noch weniger die so eine Stelle auch bekommen. Und es ist auf keinen Fall selbstverständlich, dass ich hier ein Unternehmen finde das einen VBA Entwickler für ein Projekt sucht, welches meinem letzten Projekt in Deutschland sehr ähnlich ist.

Wie dem auch sei noch habe ich die Stelle nicht zu hundert Prozent und ich bin auch ein wenig ängstlich, ob ich meine Mitarbeiter nächste Woche zufrieden stellen kann. Schliesslich ist es jetzt schon 3 Monate her das ich zuletzt was entwickelt habe und man bekommt so schnell das Gefühl, dass man nicht mehr weiß wie das geht. Ausserdem bekomme ich alle meine Aufgaben in einer Sprache die ich nicht sehr gut beherrsche. Zusätzlich dazu kriege ich auch noch einen Assistenten an die Seite gestellt, um den ich mich dann noch kümmern muss. Es gibt als noch so einige Hürden die zu nehmen sind. Ich bin mir aber sicher, wenn Gott mich genau hier jetzt haben will dann werde ich auch all das meistern. Und wenn nicht brauche ich auch keine Angst haben, da er uns nicht im Stich lässt.

Ach ja das Unternehmen für das ich am Dienstag anfange zu arbeiten (auf Probe), betreibt die Seite "www.theiconic.com.au" an deren Aufbau ich mit wirken soll. In Deutschland betreibt das Unternehmen unter anderem "www.zalando.de" oder "www.eDarling.de".

Eure Alex und Lena
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Hey guys,

the life as a backpacker is not always easy. Our Job in the wheat harvest ends because we don't get wheat. The problem was that our farm manager didn't request the equipment for the harvest in time. And so the farmers sold the grain to other companies. At first we all were frustrated because we expected to earn here a lot of money, how they promised. But now we had nearly nothing to travel further. They paid us one day as compensation and let us stay in the house on the farm so long until we decided what we want to do next.

So we looked again for jobs. This time i tried to get a job in my industrie as software developer. A german company with a branch in Sydney searched for a VBA Developer. That is the same job i did in Germany. So after a chat on the phone they invited me on friday to a meeting in Sydney. So we decided to drive on Wednesday to Sydney and took an other guy Ka from Hong Kong with us and drove the 700 km to Sydney.

Oh befor i go on i have to tell an other story. On Sunday we decided to take pictures for a christmas present for our families. James a taiwanese guy from our house is a talanted photographer ans so we asked him if he could take the pictures. He made us after that an amazing video. See for yourself. And so you guys can see how an evening in our live in Australia looks like.

Back to our story about Sydney. On the first day in Sydney we searched a place to stay for us and our campervan. It was not so easy as we guess but we found now a caravan park in the Macquaire Park. From here we get fast and easy to the city.

On friday than i had my appointment for the job i wanted. Honestly we didn't have to much hope in this job because it is not so easy to get this kind of job as a backpacker. My visa allowes me to work only 6 month for one company and normaly you don't need someone for less than this time. But during the meeting i began to understand that this job is similar to my last project for my company in Germany. So it was the best opportunity to start a job in my industrie here in Australia. And it seems that the people in this company liked me and wanted me as well. So i try now to work next week and than we will see how it is for both of us. And if they are happy with me and i want this job it looks that i can start there.

So we were surprised once again fully experience that when God closes a door he opens again a door somewhere else. And we learned an other time that we can trust him always. I don't have the job for sure now. But if God wants that i should stay now here than i will be sure to get this job. And that makes me happy to know that.
The company for that i start to work next week operates the website www.theiconic.com.au.
See Ya
Alex und Lena






Samstag, 19. November 2011

Abreiten und Leben auf der Louis Dreyfuß Farm

Hi Leute,

wir sind jetzt seid drei Wochen bei unserer neuen Farm, der Louis Dreyfus Farm. Und die Getreide Ernte hat bei uns noch nicht angefangen. Ok, in der ersten Woche waren wir zwar nur zum Training hier, aber danach wollten wir eigentlich anfangen zu arbeiten. Bisher können wir aber jede Woche immer nur ein paar Tage arbeiten, weil wir erst mal nur Sachen für den Harvest vorbereiten können. Das ist zwar nicht so schön, aber bald muss es ja richtig los gehen.

Heute haben wir z.B. 8 Stunden draußen bei den Scheunen und Bunkern gearbeitet und das ganze bei 38 Grad Außentemperatur. Das ist unsere aktuelle Rekord Höchsttemperatur in Australien. Aber die Arbeit ist nicht all zu schwer. Wir müssen entweder Stappler, LKW, Bagger oder einen kleinen Buggy fahren und weil wir noch nicht so viel zu tun haben sollen wir auch noch üben damit um zu gehen und die Getreidemaschinen bedienen. Also lange nicht so anstrengend wie Erdbeeren pflücken.

Leben tuen wir in einem Haus auf der Farm mit acht anderen Backpackern. Davon sind vier Leute aus Estland, eine aus Frankreich, einer aus Hong Kong und zwei aus Taiwan. Und zwei andere aus Taiwan leben in der Stadt, weil für mehr als 10 Leute kein Platz im Haus ist. Wir müssen also nichts für die Unterkunft zahlen. Unsere Klima funktioniert nur nicht so gut, aber Morgen soll sich das ein Profi mal anschauen. So warten wir also in der Hitze auf unseren 12 Stunden Arbeitstag, der jederzeit anfangen kann.

Es gibt also nicht allzu viel neues von uns zu berichten. Unser Auto haben wir heute von der Werkstatt abgeholt. Wir haben das vor zwei Wochen untersuchen lassen und dabei haben die ein paar Probleme festgestellt und so mussten wir es in der da lassen. Der Motor hört sich jetzt wieder richtig gut an, hat uns aber auch eine ganze Menge Geld gekostet. :-(

Ach ja und wir gehen hier öfter joggen und schwimmen, weil wir uns mit Lena überlegt haben am Sydney Triathlon teilzunehmen. Wenn wir nach unserer Laufrunde wieder zum Haus zurück kommen haben wir immer einen Haufen Fliegen auf unserem Rücken sitzen. Die wollen bei der Hitze wohl nicht fliegen und setzen sich dann auf uns hinab. Aufjedenfall haben wir letztens mal gezählt wie viele Fliegen Lena auf dem Rücken hatte und das waren insgesamt ... . Ja ratet mal. Was denkt ihr wie viele Fliegen hatte Lena auf ihrem Rücken?

Eure Alex und Lena
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Hey guys,

we are now since 3 weeks on the louis dreyfus farm. At the moment the harvest doesn't start and so we are still waiting for our long shifts. We hope it will start soon because on other farms in this area the harvest is already start but we don't know it for sure. So we work mostly only 2 days per week for 8 hours.

This week we worked now 3 days and tomorrow again so it is a very good work for us. The hourly wage is really good. So it will be compaire with the other weeks a very good week for us. The first day this week we had 38 degrees. It was our hottest day since we are in australia.

We live here on the farm in a house with 8 other people. We pay nothing for living here. The air condition is still not working but tomorrow shall someone come who repairs it. We hope so.

We also get our car today back. It was for 2 weeks in the car garage. The engine sounds now very good but it was really expensive.

We have decided to participate in the Sydney triathlon. So we run and swim often. If we come back to our home of our running track we have a lot of flies on our back. The last time we count the flies on Lenas back. And what do you think how much flies sit on her?

See Ya
Alex und Lena